Autonomiephase
Euer Kind wird nun selbstständig. Der erste Ablösungsprozess beginnt. Babys befinden sich in einer Symbiose. Das heißt, es sich sich mit den Eltern verbunden. das es eine eigene Person ist, weiß es bis dahin noch nicht. Mit dem beginn der Autonomiephase wird die Selbstständigkeit eures Kindes geboren.
Mit ungefähr 18 Monaten fallen uns die ersten Anzeichen für die Autonomiephase auf. Die meisten Eltern können bestätigen, dass diese Phase zwischen dem 2 und 3 Jahr am schlimmsten ist. Das liegt daran, dass euer Kind schon vieles alleine machen möchte und es noch nicht kann.
Oder aber, eurer Kind stößt an Grenzen. Ein " Nein" möchte es nicht akzeptieren. Das etwas kaputt ist oder ein Keks zerbrochen ist, ist genauso schlimm. Die Welt steht Kopf, wenn es plötzlich nicht mehr nach dem Willen eures Kindes geht. Vielleicht ist es oftmals sogar nur ein Kommunikationsproblem, weil euer Kind sich noch nicht so verständigen kann.
Hier gilt Ruhe bewahren und für eurer Kind da sein. Wenn es das gerade nicht will, einfach da bleiben und warten bis es sich beruhigt hat. Es dann in den Arm nehmen, wenn es das braucht.
Was kann ich für mein Kind machen?
Stärkt eure Kind darin Selbstständig zu werden.
Unsere Kinder brauchen uns. Das meiste, was sie von uns benötigen ist Liebe, Nähe und Zuneigung. Ihr braucht Zeit und Geduld um mit eurem Kind durch diese Phase zu kommen.
- Geht mit eurem Kind auf Augenhöhe
- Geht ihm Alternativen
- Versucht eurem Kind zu erklären, warum etwas nicht geht oder es etwas nicht darf
- Gebe deinem Kind Aufgaben
- Lasse dein Kind etwas machen
- Gebe ihm das Gefühl wichtig zu sein
Ihr dürft auf keinen Fall ängstlich sein. Lasst eurer Kind Dinge ausprobieren. Wenn es die Treppen alleine gehen möchte, dann sei in der Nähe aber lasse es zu. Sonst lernt das Kind nur Angst zu haben und nicht, dass es auch alleine etwas schaffen kann.
Lasst eurer Kind helfen. Bei so Kleinigkeiten wie die Wäsche ausräumen, die Schüssel halten. Die Brötchen in den Backofen setzen (solange er aus ist) Ihr wisst am Besten, was ihr eurem Kind zu trauen könnt.
Dein Kind wird trotzig, weil es Schokolade haben möchte. Bietet ihm eine Alternative an.
Bsp:: " Möchtest du einen Apfel. Der ist lecker. ich esse auch einen."
" Wir essen gleich zu Abend. Danach darfst du noch ein Stück Schokolade haben."
Das wichtigste ist, dass ihr trotzdem für eure Kinder da seid. Ich versuche meinem Sohn immer zu erklären, wie man etwas macht und warum man manches nicht darf. Wenn ich überfordert bin, weine ich auch mal vor ihm. Er soll sehen, dass es ok ist zu weinen. Wenn er etwas neues schafft und stolz darauf ist, dann sind wir das gemeinsam. Ich drücke ihn lieb und gebe ihm Küsschen.
Wenn er etwas machen möchte und es nicht hin bekommt. Dann schaue ich, dass wir es gemeinsam machen. Meist nimmt er das nicht an. Deshalb sage ich zu ihm, dass ich gerade seine Hilfe brauche und es alleine nicht schaffe. Dann klappt es, dass wir gemeinsam eine Aufgabe lösen und er sich dabei gut fühlt.
Wenn er wieder mal nicht klar kommt und sich die Gefühle hoch spielen ist er in seiner eigenen Welt. Ich sage dann immer, Er hat Stürme im Kopf. Da er die Gefühle nicht richtig einordnen kann. So etwas passiert auch uns mal. Ich bleibe dann bei ihm, bis er bereit ist in den Arm genommen zu werden. frage auch immer wieder nach ob ich ihn umarmen soll. Das klappt meist ganz gut.
Selbst wenn ihr mal nicht gut reagiert. Denkt immer daran, ihr seid nicht alleine. Jedem Elternteil geht es mal so und ihr seid auch nur Menschen. Verurteilt euch nicht selbst. Sondern wächst daran so wie eure Kinder.
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